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Verdener-Aller-Zeitung am 23.07.2004

Mitarbeiter auf Beratungsbedarf gut vorbereitet

Grindel und Hogrefe besuchen Agentur für Arbeit in Verden / Arbeitslose mit Hartz IV nicht allein lassen

Verden . Für eine intensive Beratung der Langzeitarbeitslosen bei der Umstellung von Arbeitslosenhilfe auf das neue Arbeitslosengeld II haben sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Grindel und sein Landtagskollege Wilhelm Hogrefe bei einem Besuch der Agentur für Arbeit in Verden eingesetzt. Das gelte insbesondere für das Ausfüllen der bis zu 16-seitigen Erhebungsbögen.
Grindel: "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit trotz des erheblichen Zeitdrucks auf den großen Beratungsbedarf der Arbeitslosen gut vorbereitet sind." Hogrefe appellierte an den Chef der Agentur, Joachim Duensing, dass man den Landkreis nach Kräften unterstützen werde. Hogrefe: "Das ist das wichtigste Projekt in diesem Jahrzehnt. Der Landkreis braucht gerade bei der Vorbereitung der Übernahme der Betreuungsaufgabe alle notwendigen Daten und die Beratungserfahrung der Agentur für Arbeit." Gemeinsam mit Verdens CDU-Chefin Gudrun Fischer appellierten die beiden Abgeordneten an die Spitze der Agentur, die Arbeitslosen nicht aus Konkurrenzdenken allein zu lassen: "Es geht um die Menschen und nicht um Zuständigkeiten."
Die CDU-Politiker zeigten sich davon überzeugt, dass eine Betreuung von Langzeitarbeitslosen auf kommunaler Ebene bessere Vermittlungserfolge bringen werde. Verden sie mit der BQ dabei besonders gut aufgestellt.
Reinhard Grindel bezeichnete die anderen Hartz-Projekte als Fehlschläge. In den so genannten Personal-Service-Agenturen seien von 4500 Arbeitslosen des Landkreises nur 44 beschäftigt. In den ersten Arbeitsmarkt seien noch nicht einmal 50 Arbeitslose vermittelt worden. Grindel: "Hier wird das Geld der Beitragszahler verschwendet. Privaten Verleihfirmen von Arbeitskräften wird staatliche Konkurrenz gemacht, ohne dass die Arbeitslosen etwas davon haben."
Erfreut sind Grindel und Hogrefe darüber, dass auf dem Lehrstellenmarkt eine deutliche Entspannung der Lage zu verzeichnen sei. Mit 1755 Ausbildungsstellen seien bisher nur 5,3 Prozent weniger als vor einem Jahr gemeldet worden. Die CDU-Parlamentarier berichteten, Kreishandwerkerschaft und IHK würden noch eine Kampagne bei den Ausbildungsbetrieben starten, um weitere Lehrstellen zu schaffen. "Es macht sich hier aber die schlechte Konjunkturlage im Handel und auf dem Bau bemerkbar, die traditionell besonders viel ausbilden." Trotzdem sind sich Agentur und CDU sicher, dass jeder ausbildungswillige Schulabgänger im Landkreis Verden am Ende auch eine Lehrstelle bekommen wird. "Es geht auch ohne Ausbildungsplatzabgabe", betonten Grindel und Hogrefe.

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